 
            Am 26. August 2025 fand im Kipferhaus Hinterkappelen der von der Regionalen Fachstelle Alter organisierte Informationsanlass «Medikamente & Lebensqualität» statt.
Tabletten, Pflaster oder Spritzen gehören für viele Menschen zum Alltag. Doch immer wieder stellt sich die Frage: Sind alle Medikamente wirklich notwendig? Welche Nebenwirkungen sind akzeptabel? Und wann führen auch andere Wege zum Ziel?
Zur Begrüssung erinnerte Maria Iannino, Gemeinderätin Soziales der Gemeinde Wohlen, daran, dass Gesundheit das wertvollste Gut ist.

Im Zentrum des Nachmittags stand das Referat von Martin Beyeler, Geschäftsführer der Apotheke Unitobler Bern, und des Hausarztes Dr. med. Stephan Stieger. Beide machten deutlich, dass es nicht das eine richtige Medikament gibt, sondern jede Behandlung individuell betrachtet werden muss.
Wichtig sei, dass Patientinnen und Patienten ihre Medikamente kennen und verstehen. Das Motto für den Vortrag lautete: «Nicht mit Antworten, sondern mit Fragen nach Hause gehen.»
Mit einem Rollenspiel und drei praktischen Fällen (eine Person nach Spitalaustritt, eine Betroffene mit Nebenwirkungen und eine Angehörige einer demenzkranken Person im Altersheim) wurden die Themen eindrücklich illustriert. Diskutiert wurde unter anderem:
Auch Themen wie Cholesterin, Schmerz- und Schlafmittel sowie Demenz wurden aufgegriffen. Die Referenten betonten, dass Medikamente nur dann hilfreich sind, wenn sie bewusst und kritisch eingesetzt werden. Selbst scheinbar harmlose Präparate wie Johanniskraut oder Grapefruit können die Wirkung anderer Medikamente beeinflussen.
Deshalb gilt: Alles, was in der Apotheke gekauft wird, sollte auch mit der Ärztin oder dem Arzt besprochen werden.

Der Nachmittag machte deutlich: Medikamente sind wertvolle Helfer, wenn man sie kritisch hinterfragt, bewusst einsetzt und mögliche Alternativen im Blick behält. Fragen stellen lohnt sich, in der Arztpraxis und in der Apotheke. Entscheidungen über die Einnahme oder Absetzung von Medikamenten sollten immer gemeinsam mit der Fachperson getroffen werden.
Eine lebhafte Fragerunde zum Abschluss zeigte das grosse Interesse am Thema und trug zur Vertiefung bei.
Der Informationsanlass war Teil der Veranstaltungsreihe «Gesundheit im Alter 2025» der Regionalen Fachstelle Alter und wurde unterstützt vom Seniorenverein Wohlen, der Spitex ReBeNo und der Firma SmartLife Care. Ein herzlicher Dank gilt den Referenten sowie allen Teilnehmenden für ihr Engagement und Interesse.
Der nächste Anlass findet zum Thema «Hören – das Tor zur Aussenwelt» am 18. September, von 14.30 bis 16.30 Uhr im Reberhaus Uettligen statt.