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23. September 2025

Rückblick: Informationsanlass «Hören – das Tor zur Aussenwelt»

«Hören heisst dazugehören, in jedem Alter.» Dieses Zitat zog sich wie ein roter Faden durch den von der Regionalen Fachstelle Alter organisierten Informationsanlass vom 18. September 2025 im Reberhaus Uettligen. Über 80 Teilnehmende aus den Gemeinden Wohlen, Kirchlindach, Bremgarten und Meikirch interessierten sich für das kurzweilige Referat der dipl. Audioagogin Barbara Gasser.

Gemeinderätin Maria Iannino eröffnete den Nachmittag. Gutes Hören sei die wichtigste Brücke zu anderen Menschen. Wer schlecht höre, müsse sich oft anstrengen, um Gesprächen zu folgen und laufe Gefahr, sich Schritt für Schritt aus der Gesellschaft zurückzuziehen.

Erste Anzeichen einer Hörminderung und die Folgen

Barbara Gasser, dipl. Audioagogin und Vertreterin der IGGH vermittelte den Teilnehmenden fundierte Informationen zu Ursachen, ersten Anzeichen und möglichen Folgen einer Hörminderung.

Erste Anzeichen einer Hörminderung

  • häufiges Nachfragen
  • das Gefühl, Gesprächspartner sprächen undeutlich oder leiser
  • Radio oder Fernseher müssen lauter gestellt werden
  • Türklingel oder Vogelgezwitscher werden überhört
  • Zischlaute wie s oder sch verschwinden

Unbehandelt führt Schwerhörigkeit zu Isolation, verminderter Lebensqualität und einem erhöhten Risiko für Demenz. In der Schweiz sind rund 1,3 Millionen Menschen von einer Hörminderung betroffen.

Lippenlesen: «Hören mit den Augen»

Das Gehirn unterstützt das Hören automatisch durch Lippenlesen. Viele Teilnehmende erlebten beim praktischen Test vor Ort im Reberhaus, wie stark die Augen das Gehör ergänzen. Lippenlesen kann eine wertvolle Hilfe sein, ersetzen kann es das Hören nicht.

 

Frühzeitig handeln

Die Referentin betonte die Bedeutung von frühzeitigen Hörtests und gut angepassten Hörgeräten. Qualität und Service seien entscheidend, Billiggeräte könnten nicht die nötige Unterstützung leisten. Wer rechtzeitig handelt, bleibt selbstständig, spart Energie und stärkt seine Lebensqualität. Barbara Gasser betonte, wie wichtig es ist, Hörgeräte frühzeitig anzupassen und konsequent zu tragen (Faustregel: 12 Wochen lang täglich 12 Stunden).

Barbara Gasser brachte es auf den Punkt: 
Eine gute Hörversorgung…

  • warnt uns vor Gefahren
  • lässt uns angemessen reagieren
  • steigert die Selbstständigkeit und Lebensqualität
  • erleichtert soziale Kontakte
  • spart Energie
  • und senkt das Risiko einer Demenz.

 

 

Dank und Ausblick

Nach dem aufschlussreichen Referat bedankte sich Sophie Weber, die Leiterin der Regionalen Fachstelle Alter, bei Barbara Gasser und den zwei freiwilligen Helfer, Erich Salzmann und Franz Huber, des Seniorenrats Wohlen. Diese halfen tatkräftig beim Zvieri mit, welches die Gäste zu angeregten Gesprächen bei Kaffee und Kuchen nutzten. Der nächste Anlass der Reihe Gesundheit im Alter 2025 findet zum Thema «Wunderwerk Gehirn», am 28. Oktober in Meikirch, statt.


 

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