Offizielle Begrüssung durch Gemeinderat von Meikirch Bernhard Brändli, Sophie Weber, Regionale Fachstelle Alter und Dr. Vera Knoblauch, Referentin.
Dr. Vera Knoblauch, Neurobiologin und zertifizierte Somnologin, führte die Teilnehmenden durch einen informativen Nachmittag rund um das Thema Schlaf und dessen Veränderungen im Alter.
Die drei Säulen der Gesundheit
Dr. Knoblauch erläuterte die grundlegenden Säulen für ein gesundes Leben: Schlaf, Ernährung und Bewegung. Der Schlaf spielt dabei eine zentrale Rolle, da er der Regeneration des Körpers dient, das Gehirn von Abfallstoffen befreit und neu Gelerntes abspeichert.
Warum verändert sich der Schlaf im Alter?
Im Verlauf des Vortrags ging Dr. Knoblauch detailliert auf die häufigsten Ursachen für Schlafstörungen bei älteren Menschen ein. Der Schlaf wird im Alter leichter und kürzer, was oft zu Problemen führt.
Diese Veränderungen können durch körperliche Beschwerden, Medikamente oder organische Schlafstörungen weiter verstärkt werden. Schlafprobleme sind verbreitet, können aber mit gezielten Massnahmen verbessert werden.
Tageslicht und Schlaf-Wach-Rhythmus
Besonders wichtig sei das Tageslicht, erklärte die Referentin. Es ist der wichtigste Taktgeber für unsere innere Uhr und beeinflusst die Produktion von Melatonin, das fälschlicherweise oft nur als «Schlafhormon» bezeichnet wird. Melatonin hilft vor allem, den Tag-Nacht-Rhythmus zu regulieren, seine direkte schlaffördernde Wirkung - z.B. in Form von Melatonin-Tabletten - ist dagegen gering.
Deshalb gilt: Je mehr Tageslicht wir bekommen, desto besser kann unser Körper den Schlaf-Wach-Rhythmus steuern.
Tipps für besseren Schlaf
Schlafdruck aufbauen: Erst ins Bett gehen, wenn man wirklich müde ist, und die Zeit im Bett begrenzen
Kein Einschlafen vor dem Fernseher
Mittagsschlaf in Massen: Nicht zu lang und nicht zu spät am Tag, um den Nachtschlaf nicht zu beeinträchtigen
Regelmässigkeit: Feste Zeiten für Schlaf, Mahlzeiten und Aktivitäten helfen, den Rhythmus zu stabilisieren
Entspannung am Abend: Entspannungstechniken und feste Rituale vor dem Zubettgehen fördern den Schlaf. Sorgen sollten nicht mit ins Bett genommen werden, und das Bett sollte nur zum Schlafen genutzt werden
Professionelle Hilfe bei länger anhaltenden Schlafstörungen suchen
Offene Fragerunde und Austausch
Im Anschluss an den Vortrag hatten die Teilnehmenden die Möglichkeit Fragen zu stellen. Danach gab es ein feines Zvieri mit selbstgebackenen Kuchen, vorbereitet und serviert durch engagierte Helferinnen de Netzwerks «mitenand-fürenand» aus Meikirch. Die wunderschöne Blumendekoration auf den Tischen wurde vielfach gelobt.
Die nächste Veranstaltung der Reihe «Gesundheit im Alter» findet am 7. November statt, diesmal zum Thema «Kraftvoll älter werden»
Auf unserer Webseite finden Sie unter der Rubrik Gesundheit weitere Tipps und Links zu Bewegung und Ernährung.
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